Am 6. Oktober fand eine Großdemonstration mit dem Titel: „Wald Retten – Kohle Stoppen“ am Bahnhof Buir in Kerpen statt. Organisiert wurde diese durch Greenpeace, BUND, Naturfreunde Deutschland, Campact und vielen mehr. Die Demonstration wurde zudem durch Gruppen wie Ende Gelände und natürlich uns, der Linksjugend [’solid] unterstützt. Auch wir fuhren am Samstag schon früh mit einer gemeinsamen Anreise los, um an der Großdemonstration teilzunehmen und den Aktivist*innen vor Ort zu helfen.

Schon die Anreise war eine Herausforderung, da die Züge ab 10 Uhr in Köln Richtung Buir ausfielen oder große Verspätungen hatten. Wir fuhren daher nach Horrem. Von dort aus hatte Greenpeace einen Shuttleservice eingerichtet, welcher die Menschen zu tausenden im Minutentakt nach Buir fahren sollte. Auch hierbei gab es Schwierigkeiten. Durch den enormen Andrang gab es auf allen umliegenden Straßen Stau und die Polizei hatte die Autobahnausfahrten und viele weitere Straßen dicht gemacht. Daher liefen viele Demonstrant*innen ab den Polizeisperren bis zur Demonstration – teils bis zu 6 Kilometer. Der Weg zu dem großen Gelände war zwar weit, doch gab es keine Personenkontrollen durch die Polizei.

Vor Ort angekommen erfuhren wir, dass wir gerade die 50.000 Menschen erreicht hatten. Noch immer strömten aus allen Richtungen Menschen auf den Platz. Es war einer der größten Klimaproteste in Deutschland. Ende Gelände rief mit einigen anderen zu einer Besichtigung des Hambacher Walds auf. Die Polizei versperrte den Weg nicht und so zogen Tausende um den Wald und viele gingen auch vorsichtig hinein, darauf bedacht dem Wald keinen Schaden zuzufügen. Es waren Menschen aller Generationen und es zeigte deutlich: Umweltschutz geht uns alle etwas an!

Während der gesamten Demonstration nahmen Menschen den Bau der Baumhäuser wieder auf. Viele Demonstrant*innen halfen indem sie Material herantrugen und auch die Blockaden wurden neu errichtet. Diese werden den Besetzer*innen des seitdem wieder besetzten Waldes helfen, diesen auch weiterhin vor seiner Rodung schützen zu können. Weitere Menschen blockierten einen Kohlebagger oder schaufelten die von RWE gezogenen Gräben in einem symbolischen Akt wieder zu.

Es war ein friedlicher Protest, bei dem Tausende Menschen zeigten, dass der Hambacher Wald erhalten bleiben muss und dass wir unbedingt aus der Kohle aussteigen müssen. Auch wenn die Rodung des Hambacher Waldes vorerst gestoppt wurde, ist es wichtig, weiter für Klimagerechtigkeit einzutreten, denn der Wald ist nur einer von vielen, welcher dem Profitstreben des Kapitalismus zum Opfer fallen soll und der Ausstieg aus der Kohle ist noch nicht erfolgt. Daher rufen wir dazu auf mit uns gemeinsam am 25. ein zweites mal zum Hambacher Wald zu fahren, wenn Ende Gelände dort 5 Tage lang seine Massenaktionen veranstaltet.

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